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9 flOTTe Fragen an schwerelos

9 flOTTe Fragen an schwerelos

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  • Lukas ist 20 Jahre alt und studiert in Regensburg Medieninformatik. Neben seinem Studium veröffentlicht er unter dem Namen schwerelos seine eigenen deutschen Indiepop Songs. Wir haben den jungen Musiker für euch mit Fragen gelöchert.
musik

Wie bist du zur Musik gekommen?

Ich mach schon relativ lang Musik, komme aber eigentlich aus dem klassischen Bereich. Mein Opa war immer sehr musikalisch, aber sonst hat mich in der Hinsicht meine Familie gar nicht so geprägt. Ich war aber auf einem musischen Gymnasium und habe dort klassische Gitarre angefangen. Irgendwann wurde mir das aber zu langweilig und ich wollte etwas anderes machen. Ein wichtiger Einfluss war ein sehr guter Kumpel. Mit dem habe ich oft über Musik geredet und wir haben uns viel gegenseitig bestärkt.

Was bedeutet dein Künstlername “schwerelos”?

Es gibt leider keine ultra gute Anekdote dazu. Der Name ist aus einem längeren Prozess entstanden. Ich habe überlegt was cool klingt, was es noch nicht gibt und was irgendwie auch etwas aussagt. Dabei bin ich dann auf “schwerelos”, im Sinne von Leichtigkeit, gekommen. Auf der anderen Seite habe ich ganz banal überlegt, was sich von der Form und Schriftart irgendwie auf einigermaßen cool machen lässt.

Bist du über die Musik auf den Studiengang “Medieninformatik” gekommen?

Ne, überhaupt nicht. Ich wollte eigentlich auch etwas mit Musik studieren, in Richtung Musik Produktion oder Tontechnik, aber bei den Vorbereitungen darauf habe ich bemerkt, dass ich gerade nur noch Musik mache. Musik war aber immer mein Ausgleich zum Alltag. Das ist mir dann schwergefallen, auch psychisch, weil ich dann nur darauf fokussiert war und keine Abwechslung mehr hatte. Ich bin aber immer am Schwanken zwischen Teilzeitjob und Musik nebenher oder direkt beruflich in die Musikbranche. Aber mal schauen, wie sich das ergibt.

Was sind deine größten Herausforderungen auf deinem musikalischen Weg?

Auf der musikalischen Seite zweifelt man an den eigenen kreativen Produkten. Dann denke ich mir: „Hey, ist das jetzt wirklich nice? Wollen das die Leute hören? Verbinden die damit irgendwas? Löst das was in den Leuten aus?” Man umgibt sich dann auch mit denselben Leuten. Ich folge auf Instagram zum Beispiel ganz vielen, die auch Musik machen. Dadurch vergleiche ich mich immer crazy, auch mit Leuten, die einige Stufen weiter sind. Damit struggle ich öfter, aber ich glaube, man muss einfach akzeptieren, dass das ein Weg ist. Man ist auf einer Stufe und man muss einfach genießen.

Hast du denn so einen großen Traum oder irgendein Festival, wo du sagst, wenn ich das schaffe, dann bin ich erfüllt, dann habe ich es wirklich geschafft?

Jein, ich habe jetzt nicht so eine Bühne, auf der ich unbedingt mal spielen will. Ich habe auch überhaupt nicht den Anspruch, dass ultra, ultra viele Menschen meine Sachen hören sollen. Aber was ich cool finde, wäre ein Festivalsommer. Mit Band und mehrere Festivals abklappern und ein bisschen spielen, auch einfach auf entspannter Basis ein bisschen Spaß haben.

Wie machst du das mit Studium und Musik gleichzeitig? Wo setzt du deine Prioritäten?

Mein Ziel ist jetzt erstmal meinen Medieninformatik Bachelor fertig zu machen und dann schaue ich weiter. Und natürlich während dem Semester ist es schon auch schwierig, der Musik Priorität zu geben und sich Zeit dafür zu nehmen. Manchmal ist dann dieser Aspekt, dass es wirklich Ausgleich ist, für mich ganz praktisch, weil dann kann ich vom Studium mal abschalten. Aber in den Semesterferien ist es schon deutlich einfacher, dafür einfach viel mehr zu machen. Es ist schon manchmal so ein Zwiespalt, wenn man sich viel mit der Musik beschäftigt, während dem Semester, da nimmt es einen auch ein Stück weit aus den Unisachen raus. Dann sitzt man in der Bib und will sich eigentlich konzentrieren, denkt aber nur an andere Sachen. Das ist auch nicht so leicht.

Was würdest du anderen Studis, die nebenbei Musik machen, raten?

Es ist ganz wichtig, sich nicht so viel Druck dabei zu machen und nicht allzu perfektionistisch zu sein. Das kann einen sonst auch verrückt machen, wenn man alles bis ins kleinste Detail analysiert. Das ist ja kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Und wenn man den Prozess einfach genießt, weil man da Freude dran hat, dann ist es auf jeden Fall das Coolste.

Wenn du deine Musik selbst beschreiben musst, wie klingt sie?

Boah, schwierig. Ich würde sagen ehrlich und authentisch. Ich bin ein großer Fan der Band 1975 und das beeinflusst mich auch ein bisschen. Ich fänd es cool, wenn ich einen Sound im Ohr hätte und mich beim Schreiben Stück für Stück dem annähern könnte. Aber irgendwie funktioniert das nicht so, sondern ich schreib halt einfach, nehm aus unterschiedlichen Teilen Klangeinflüsse mit und dann ergibt sich das in ne Richtung zu einem Gesamtbild. Irgendwie ist es dann oft gar nicht so, wie ich das mir am Anfang vorgestellt hab, aber es ist dann trotzdem cool.

Nimmst du deine Social Media Präsenz als eigenes Hobby wahr oder zählt das für dich zu deiner Musik dazu?

Das zählt schon mit rein, also ich würde das nicht als Extrahobby bezeichnen, weil mir es eigentlich nicht so Spaß macht, so viel auf Social Media zu posten und dort so aktiv sein zu müssen, um mich selbst zu vermarkten. Am liebsten würde ich diesen Schritt einfach weglassen. Gerade weil man sich so leicht von den Zahlen beeinflussen lässt. Dann checke ich immer, wie viele Aufrufe mein Tiktok jetzt hat und ob es viral geht. Irgendwie belastet das schon. Insofern würd ich es einfach gerne weglassen, aber ich glaube heutzutage geht das nicht so einfach.

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