Durchgefrorene Hände an heißen Glühweintassen wärmen und an kleinen Ständen individuelle Weihnachtsgeschenke besorgen. Für solche Szenen muss man tief in den Erinnerungen kramen. Das zweite Jahr in Folge wurden die Weihnachtsmärkte Bayernweit abgesagt. Der Schock war groß – bei den Glühweinfanatiker*innen, den Last-Minute-Shopper*innen aber vor allem natürlich bei den Verkäufer*innen. Zwei Wochen vor dem eigentlichen Weihnachtsmarktstart sind die Waren längst bestellt und die Lager voll.
Die Idee und wie sie funktioniert
Da kommt Jochen Weipert eine Idee: Ein virtueller Weihnachtsmarkt. Was befremdlich klingt, funktioniert sehr gut. Er möchte den Menschen helfen und gründet auf Facebook die Gruppe „Bamberger Facebook Weihnachtsmarkt“. Kaufleute können hier ihre Waren anbieten, statt an verschiedenen Buden in verschiedenen Posts.
„Die Weihnachtsmarktgruppe hat uns sehr geholfen“ berichtet ein Schausteller. In der dritten Generation fährt er mit seinem Stand in der Adventszeit eigentlich durch ganz Deutschland zu verschiedenen Weihnachtsmärkten. Dieses Jahr bleibt er vor allem im Landkreis Bamberg um die auf Facebook bestellten Waren auszuliefern. Auch eine andere Kauffrau in der Gruppe liefert die Waren am liebsten persönlich aus. „Ich bin sehr dankbar für diese Gruppe, ich habe durch sie schon viele meiner Artikel verkaufen können und mein Lager verkleinern können.“, zieht sie eine positive Bilanz.
Geben und Nehmen – Last Minute Geschenke Tipp!
Die Gruppe soll auch nach Weihnachten erstmal bestehen bleiben. Ich habe die Kaufleute gefragt, was Sie sich von den Bamberger*innen wünschen. „Geben und Nehmen“, antwortet eine Kauffrau, „ich bin froh um jeden Kunden“.
Wenn ihr also noch eine Last-Minute-Geschenkidee sucht, dann kommt ihr hier zu dem virtuellen Weihnachtsmarkt und vielleicht macht ihr euch zum Stöbern ja eine Tasse Glühwein auf dem Herd warm.