Laura Weinmann, `99 im Schwabenländle geboren, versucht seit 2018, die…
1. Stuttgart am Meer
Wenn das Meer nicht zu den Schwaben kommt, dann holen sich die Schwaben eben das Meer nach Stuttgart. Rund um das Stadtpalais findet vom 18. Juli bis zum 08. September das Sommerfestival „Stuttgart am Meer“ statt. Man planscht, plaudert und bewundert die Kunstinstallation, die Dschungelfieber in der Feinstaub-Hochburg schaffen soll. Auch für Skater und Surfer ist was geboten und jeden Mittwoch werden gemeinschaftlich die Matten zur Yoga-Session ausgepackt.
2. Stuttgarter Weindorf vom 28.08–08.09.
12 Tage lang schlotzen Schwaben und solche, die es noch werden wollen, ihre Viertele in den Weinlauben im Herzen der Stadt. Regionale Weine wollen bei den Winzerinnen und Winzern probiert werden. Doch auch der Magen kommt nicht zu kurz: Die schwäbischen Dauerbrenner Spätzle, Maultaschen und Schupfnudeln kommen hier frisch auf den Tisch und schmecken in geselliger Runde noch besser.
3. Stäffele laufa und Zacke fahra
In anderen Städten nutzt man Bus und Bahn, in Stuttgart muss man auch mal auf Seilbahn oder Zahnradbahn umsteigen. Die Zahnradbahn „Zacke“, wie sie liebevoll genannt wird, kann mit dem ganz normalen Tagesticket genutzt werden und bietet auf der Fahrt einen grandiosen Blick auf den Kessel, in dem Stuttgart liegt. Ebenso die Seilbahn, mit der man über die Stadt schwebt.
Wer lieber aktiv zu Fuß unterwegs ist, nutzt die „Stäffele“. Die vielen, kleinen Treppen säumen die Stadt ein und haben ihren Bewohnern den Spitznamen „Stäffelesrutscher“ eingebracht. Den schönsten Blick hat man, wenn man die Dobelstaffel hinaufgeht, aber auch die Fritz-Münch-Staffel und das Pfarrwegle sind sehr zu empfehlen.
4. Besa (Besenwirtschaften)
In Franken geht man auf den Keller, in Schwaben en da Besa. Hier gibt’s alles, was beim Bauern so wächst, direkt auf den Tisch. Frisch, regional und so persönlich, wie man es sonst kaum noch erlebt. Im Besen macht die Oma den Kartoffelsalat, vom Sohn kommt der Wein und die Enkeltochter bedient die Gäste. Da die Wirtschaften nur saisonal geöffnet haben, muss man sich vorher informieren, wo gerade der Besen hängt. (https://www.besentermine.de)
5. Palast der Republik
Anders als in Berlin steht er in Stuttgart noch: Der Palast der Republik. Was in der 20ern als Klohäuschen begonnen hat, ist mittlerweile der abendliche Treffpunkt für das junge Herz der Stadt. Hier trinkt man sein Schwaben-Bräu oder die Apfelschorle, ganz egal. Doch wer nicht wie ein „Neigschmeckter“ wirken will, setzt sich nirgendwo anders hin als auf den Boden.
Laura Weinmann, `99 im Schwabenländle geboren, versucht seit 2018, die Kehrwoche auch in Franken zu etablieren. Laut ihrer Mutter hat sie eine „Schwertgosch“, also die Extremform einer großen Klappe, und was sonst könnte man damit anstellen, als sie beim Ottfried einzubringen? Nebenbei studiert sie auch noch Germanistik, Geschichte und Politik, arbeitet dabei aber eigentlich nur darauf hin, ihr geistiges Alter von 76 auch körperlich zu erreichen.