
In Bamberg kennt man sich, im Rondo trifft man sich. Vom Straßenkehrer bis zum Anwalt – täglich kommen die unterschiedlichsten Leute zu Francesco Rubiu ins Café – auf einen Espresso und ein Stück Italien. Wir haben einen ganzen Tag im Café Rondo verbracht und erfahren, was die Menschen an diesem zunächst so unscheinbaren Ort zusammenbringt.

Stolz steht Daniel Kehlmanns Roman TYLL in meinem Bücherregal – der neonorange Schriftzug leuchtet frech über dem Einheitsgrau des restlichen Umschlags. Hier bricht jemand Regeln der Kunst: vermischt hippe Neonschrift mit historischem Gemälde, versetzt die schrille, schräge Figur des Till Eulenspiegel in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges um 1620. „Ein Geniestreich“, schwärmen die Kritiker im Chor. Ich stimme mit ein.

Rennen, hinfallen, wehtun. Harte Kerle in Leggins. Aggressionen ab- und blaue Flecken aufbauen. Wir haben den Superbowl gesehen. Wir sind vorbereitet. Oder? Zu dritt haben wir Rugby im Unisport ausprobiert und dabei gelernt, dass man ihn nicht mit Football verwechseln und sich erst recht keine Streifen ins Gesicht malen sollte.