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Vom Nabel der Welt zum Adenauerufer
Dunkel Hell

Vom Nabel der Welt zum Adenauerufer

Es ist eine sehr schöne alte Stadt”, das war das Fazit eines begeisterten Teilnehmers an einer ganz besonderen „Stadtführung“. Zwei Gruppen von syrischen Asylbewerbern machten sich kurz vor Weihnachten auf den Weg, ihre „neue Heimat“ im Rahmen einer von Bamberger KAS-Stipendiaten vorbereiteten Schnitzeljagd zu erkunden. Dabei ging es nicht allein darum, die Stadt kennenzulernen, sondern auch darum, durch einen thematischen Austausch über die Kultur und Geschichte Bambergs, einen ungezwungenen Kontakt herzustellen, eine gemeinsame Aktion zu unternehmen und dabei sprachliche Barrieren zu überwinden. So erkundeten die jungen Männer anhand von Rätselfragen und Hinweisen in einfacher Sprache die Bamberger Altstadt: Vom „Nabel der Welt“ und dem Fürstenportal am Domplatz über Klein Venedig zum Alten Rathaus und von dort über den „Gabelmoo“ und die Fußgängerzone bis ans Adenauerufer. Besonders beeindruckend für die Asylbewerber war die Geschichte des Hitlerattentäters Stauffenberg, der große Teile seines Lebens in Bamberg verbrachte und dem für seine Zivilcourage eine Gedenktafel am Alten Rathaus gewidmet ist.

Während des Rundgangs kamen Stipendiaten und Asylbewerber schnell miteinander ins Gespräch und überwanden Sprachbarrieren durch Mimik, Gestik sowie etwas Englisch und Russisch. Dabei hatten die Organisatoren der Veranstaltung großen Spaß, Menschen einer anderen und auch altehrwürdigen Kultur, das wunderschöne alte Bamberg zu zeigen und dabei gleichzeitig deren Alltag zu bereichern. Die informative und zugleich spaßige Schnitzeljagd endete am Adenauerufer, wo die Siegergruppe mit etwas Hilfe und einer Analogie zu Angela Merkel auch die letzte Frage lösen konnte: „Wer war Konrad Adenauer?“

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