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Tante-Emma-Laden in modern – Unverpacktladen eröffnet
Dunkel Hell

Tante-Emma-Laden in modern – Unverpacktladen eröffnet

  • Nach 15 Monaten Planung, Crowdfunding und Bau hat gestern Bambergs erster Unverpacktladen eröffnet. Das Geschäft in der Luitpoldstraße 36 offeriert das Sortiment eines Bioladens – nur ganz ohne Verpackungsmüll.

Beim Betreten des neuen Unverpacktladens erinnert nichts mehr an das Fuß-Fit-Sanitätshaus, das einst diese Räumlichkeiten nutzte. Eine helle Verkaufstheke aus Massivholz, Flechtwerkverkleidungen und Kunst an den Wänden heißen den Kunden willkommen. In einer Kühlvitrine gibt es Käse und Antipasti, außerdem Kaffee und selbstgebackenen Kuchen – die Café-ähnliche Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Auch an eine kleine Spielecke für Kinder wurde gedacht.

Vor knapp einem Jahr starteten die Schwestern Alina und Theres eine Crowdfunding-Kampagne, um ihr Projekt zu finanzieren. Damit nahmen sie innerhalb eines Monats 40.000€ ein, die sie mithilfe eines Kredits auf 65.000€ aufstockten. Daraufhin nahmen die Umbauarbeiten zweieinhalb Monate in Anspruch. Das Ergebnis: Ladenräume, denen man ansieht, dass sie mit viel Herzblut gestaltet wurden. Während man vorne frisches Gemüse, Obst und Joghurt findet, widmet sich der hintere Teil des Ladens den trockenen Lebensmitteln. Neben Mehl, einer enormen Auswahl an Müsli, Reis und Hülsenfrüchten findet man auch spezielle Getreide, wie zum Beispiel Nackthafer, Emmer und Grünkern. Auch Essig, Öl und sogar Gummibärchen gehören zum Sortiment. Theres gibt zu: „Manche Produkte sind wesentlich teurer als im Bioladen. Das liegt daran, dass sie von kleinen Manufakturen selber gemacht wurden“. Dies betrifft vor allem auf die Nudeln, die ihren höheren Preis durch große Vielfalt wettmachen. Die meisten Standardprodukte jedoch können preislich mit klassischen Bioläden mithalten.
„Wir wollen das Sortiment so groß wie möglich halten“, erklärt Theres. Das Ziel sei, dass die Kunden ihren kompletten Einkauf im Unverpacktladen erledigen können und nicht zu verschiedenen Geschäften fahren müssen. Deshalb findet man zurzeit auch importiertes Gemüse aus Italien oder Spanien, wie Zucchini, Paprika und Radieschen im Unverpacktladen. „Momentan haben wir noch nicht zu 100 Prozent die Lieferanten, die wir wollen“, so Theres. Das soll sich in Zukunft ändern und spätestens in der Erntesaison wollen die Gründerinnen auf jeden Fall mehr regionales Gemüse anbieten. Eine Kooperation mit der Bamberger Bioland-Gärtnerei Sebastian Niedermaier besteht bereits.

Was dem neueröffneten Geschäft bislang noch fehlt, ist die Außenwerbung mit einem gut sichtbaren Ladenschild. Das muss bei der Stadt beantragt werden, und „so’n bürokratischer Kram“ dauert eben eine gewisse Zeit. Bis dahin ist der Ladenname eben mit Klebeband an der Tür befestigt. Die zukünftigen Öffnungszeiten kennt man vom Hörensagen oder aus Artikeln des Ottfrieds: Montag bis Freitag von 9:00–19:00 und samstags von 9:00–16:00.

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