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Stylish solidarisch
Dunkel Hell

Stylish solidarisch

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  • Support your local – aber so richtig: Mit dem Bamberger Soli-Shirt wollen drei Studierende unabhängige Bars und Kneipen unterstützen. Zahlreiche Künstler*innen haben dabei grafisch mitgewirkt. Aktuell ist das Shirt zur Vorbestellung erhältlich.

Der Beginn der Bamberger Soli-Shirt-Aktion war recht spontan. „Warum nicht mal vorschlagen, ob wir das zusammen machen wollen?“ So ging Kim Becker auf Jona Gebhard und Laura Kohler zu, nachdem sie auf Instagram eine T-Shirt-Aktion aus Berlin gesehen hatte.  „Da war es sehr professionell, von verschiedenen Grafikdesigner*innen zusammen gestaltet“, sagt Becker. Nun gibt es eine solche Aktion auch in Bamberg: das „960 Soli-Shirt“. Initiiert von den drei Studierenden, wirkten acht Künstler*innen an der Gestaltung des Shirts mit – aus ihren Illustrationen setzt sich nun der dunkelgrüne Backprint des Oberteils zusammen. Das faire Shirt mit Print auf dem Rücken wird nun verkauft, der Erlös aus dem Verkauf kommt zehn Bamberger Bars und Kneipen zugute. „So wollen wir zeigen, dass Bamberg solidarisch ist – auch wenn der Geldwert natürlich nur eine Geste sein kann“, sagt Becker.

Das Prinzip des Soli-Shirts ist recht simpel: Interessierte können das T-Shirt aktuell noch bis zum 22. August vorbestellen – denn es wird nur so viel hergestellt, wie auch vorbestellt wird. Es ist dabei möglich, aus verschiedenen Bestell-Varianten zu wählen. Diese können alle auf dem Instagram-Account 960.solishirt eingesehen oder per Mail erfragt werden. Anschließend wird das Oberteil im Siebdruck-Verfahren lokal bei Shirtbro in Pettstadt bedruckt. Anfang bis Mitte September ist das Soli-Shirt dann bereit zum Abholen oder, in Ausnahmefällen, zum Versand. Das Shirt kostet regulär 22 Euro. Je nachdem, wie viel beziehungsweise wenig Geld Unterstützer*innen zur Verfügung haben, kann der Preis jedoch variieren. „Unsere Wunschvorstellung ist, 200 Soli-Shirts zu verkaufen“, sagt Becker, „wir hoffen, dass wir das in der Schlussphase knacken.“

Acht Künstler*innen sind an dem Projekt beteiligt

Für alle drei Initiator*innen ist das Soli-Shirt das erste Mal, dass sie eine Aktion dieser Größe planen. Neben Studium, Nebenjobs und aktivistischen Engagement kümmerten sie sich seit Anfang April um Dinge wie die Vektorisierung von Grafiken oder telefonierten mit dem Finanzamt. „Ich habe mich vorher nie gefragt, wie viel ich einnehmen kann, bis ich ein Gewerbe anmelden muss“, sagt Becker. Der organisatorische Aufwand der Aktion sei nicht zu unterschätzen, doch er habe sich gelohnt. „Wir kannten uns vorher nicht wirklich aus, haben aber währenddessen wirklich viel gelernt“, berichtet Becker, „aber deswegen ist es natürlich auch ein etwas laienhaftes Projekt. Doch wir wollten etwas hier vor Ort machen und zeigen, dass Bamberg solidarisch ist.”

Wir wollen zeigen, dass Bamberg solidarisch ist

Gewinn machen die drei Studis mit dem Soli-Shirt keinen. Vom Preis werden lediglich die Produktionskosten abgezogen, 15 Euro gehen in den Soli-Topf und werden anschließend gleichmäßig unter den zehn Gastro-Betrieben aufgeteilt, die alle keinen größeren Ketten oder Unternehmen angehören. Dabei sind Das Schwarze Schaf, der Stöhrenkeller, Catwheezle’s Castle, die Weinstube Rückel, die Soda Bar, die Galerie am Stephansberg, Pizzini, das Rothenschild, der Freiraum und das Strawanza. „Das schönste ist, wenn uns auch die Gastro unterstützt“, lächelt Becker. Durch Reposts oder freundliche Worte sei dies schon geschehen. Wer noch Fragen rund um das 960 Soli-Shirt hat, kann sich per Mail an die Initiator*innen wenden: „Wir freuen uns über alle, die die Aktion unterstützen und solidarisch sind.“

Transparenz-Hinweis: Alle drei Initiator*innen der Soli-Shirt Aktion sind oder waren Redaktionsmitglieder des Ottfrieds. Die Autorin des Artikels ist auf einigen Fotos auf dem Instagram-Accounts des Soli-Shirts zu sehen.

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