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Meta will deine Daten für KI-Entwicklung

Meta will deine Daten für KI-Entwicklung

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  • Der Konzern Meta plant, öffentliche Inhalte von Facebook und Instagram für das Training seiner KI-Modelle zu verwenden – ohne die Zustimmung der Nutzer*innen einzuholen. Die Verbraucherzentrale NRW reichte dagegen Klage ein, allerdings ohne Erfolg. Wie ihr eure Daten dennoch schützen könnt, erfahrt ihr hier.
unsplash: shutter_speed_

Die meisten von uns werden den blauen Kreis schon bemerkt haben: Whatsapp hat jetzt einen KI-Chatbot. Und auch alle Instagram Nutzer*innen können bei “Nachrichten” oben in der Suchleiste jetzt mit einer KI schreiben. Meta versucht mit LLaMa, kurz für “Large Language Model Meta AI”, ein Pendant zu ChatGPT zu schaffen.

Die KI von Meta, dem Mutterkonzern von Instagram  und Co, arbeitet im Moment noch deutlich schlechter als beispielsweise der Chatbot Grok auf X von Elon Musk. Meta möchte deshalb jetzt unsere Daten, um Meta AI Wettbewerbstauglich zu machen. Mit Hilfe von “öffentlichen Beiträgen und Kommentaren von Konten, deren Inhaber 18 Jahre oder älter sind” soll die KI dazulernen, teilte das Unternehmen seinen Usern mit. Allerdings verzichtete Meta dabei darauf, das Einverständnis der Nutzer*innen einzuholen. Man kann lediglich bis zum 26. Mai 2025 widersprechen. Ab dem folgenden Tag verwendet Meta alle öffentlichen Daten von euch.

Die Verbraucherzentrale sieht die Nutzung der Daten als „hoch problematisch“ an

Schwierig ist an der Verwendung dieser Daten vor allem, dass sie nicht mehr zurückgeholt oder gelöscht werden können. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sieht darin einen Verstoß gegen das europäische Datenschutzrecht und hat deshalb geklagt, allerdings ohne Erfolg. So erklärte das Oberlandesgericht Köln, dass das Unternehmen einen legitimen Zweck verfolge. Das Training einer KI kann nicht mit keiner anderen, weniger einschneidenden Maßnahme erfolgen, so das Gericht. 

Wer seine Daten im Moment aber trotzdem keiner KI zur Verfügung stellen möchte, dem bleibt nur eins: Widersprechen! Wie das funktioniert, zeigen wir dir hier:

Mit ein paar wenigen Klicks könnt ihr so ganz einfach widersprechen. (Grafik: Rebecca Fuchs)

Für persönliche Whatsapp-Chats gilt das Ganze nicht, denn sie werden nicht als öffentliche Informationen gewertet und sollen somit auch nicht zum Trainieren einer Künstlichen Intelligenz verwendet werden. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Wenn ihr mit der Meta AI, also dem blauen Kreis unten rechts bei den Chats, kommunziert, wird alles, was ihr preisgebt schon zur Weiterentwicklung verwendet. Auch wenn ihr in Gruppenchats die KI mit einer Erwähnung (@metaai) ansprecht, sind die Chats nicht mehr verschlüsselt und können verwendet werden. Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale, in solchen Chats keine sensiblen Daten preiszugeben. 

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