Am vergangen Montag, 25. Juni 2018, trafen sich um 18 Uhr Bürger und Bürgerinnen am Gabelmann zu einer Mahnwache. Sie wollten ein Zeichen setzen. „Stay – gegen Abschiebung von Schülern“ lautete das Motto der Veranstaltung. Dabei präsentierten Schüler aus vier Bamberger Schulen Beiträge zum Thema „Flucht und Asyl“. In Poetry Slams, einem Theaterstück sowie einem informativen Vortrag über Probleme in den Herkunftsländern positionierten sich die Schüler klar: Sie äußerten den Wunsch nach mehr Toleranz, Humanität und Solidarität in unserer Gesellschaft. Bildung und Asyl seien Grundrechte und ständen daher jedem Menschen zu.
Die Veranstalter betonten außerdem, dass vor allem die Schule ein sicherer Ort sein solle. Niemand dürfe aus dem Unterricht geholt und abgeschoben werden, wie es letztes Jahr in Nürnberg passiert war.
Im Februar 2017 fand in Bamberg vorm Gabelmann zum ersten Mal eine „Mahnwache Asyl“ gegen die Abschiebung von Geflüchteten statt. Auslöser waren damals die Abschiebeflüge nach Afghanistan. Mitglieder der Bündnisse „Netzwerk Bildung & Asyl“, „Freund statt Fremd“ und der „Interreligiösen Fraueninitiative“ sowie Geflüchtete selbst wollten auf die Probleme dieser Asylpolitik aufmerksam machen. Von Februar bis September wurde wöchentlich eine „Mahnwache Asyl“ abgehalten, danach jeweils einmal pro Monat. Seit vorletzter Woche sollen nun wieder jeden Montag Mahnwachen stattfinden.
„Wir müssen jede Woche hier sein! Wir müssen ein Zeichen setzen!“ Mit diesen Worten luden die Veranstalter zur nächsten Mahnwache ein. Diese findet am kommenden Montag, 2. Juli um 18 Uhr vorm Gabelmann statt. Dabei sollen vor allem die europäischen Entwicklungen der letzten Zeit thematisiert werden.