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Arthur Hiller ist halb Schlesier, halb Oberbayer. Nachdem seine Karriere…

Chiara Marasco, Jahrgang 95, Stilikone. Beim Schreiben trägt sie grundsätzlich…

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Marie Rühle (Psychologie) isst zuviel Schokolade und lacht zu laut.…
Christa, 68, pensionierte Lehrerin

„Das schönste Geschenk habe ich bekommen als ich 10 war. Ich habe einen Dackel bekommen und der prägte mich so sehr, dass ich mein Leben lang eigentlich immer Hunde wollte. Ich hatte dann eine „Hundepause“ und fühlte mich nie so gut und wusste nicht warum. Und dann haben wir für unsere Töchter einen Hund angeschafft, damit sie mehr rausgehen und plötzlich war dieses gute Gefühl wieder da – obwohl es gar kein braver Hund war. Und den jetzigen haben wir schon vor Längerem von unserer Tochter übernommen und der ist ein Engel, der tut wirklich niemandem etwas Böses.“
Gregor, 33, Kunsthändler

„Die prägendste Lektion ist eigentlich immer Scheitern, oder?“
Wilma, Friseurin

„Mein Traumberuf als Kind war es, Friseurin zu werden, und das bin ich dann auch geworden. Auch meinen Kindern rate ich, ihr Leben so zu leben, wie sie es gerne möchten und wie es sie zufrieden macht. Sie sind beide schon erwachsen und haben selber Kinder. Ich denke — ich hoffe — sie sind glücklich.“
Claudia, 53 & Ulrich, 56, beide Musiker

„Wir sind beide Musiker, jetzt hauptsächlich als Musiklehrer tätig. Wir haben zuhause ein privates Studio, ich (Ulrich) unterrichte in München an der Musikhochschule. Ich bin auf ein Instrument fixiert, ich bin Flötist und unterrichte Flöte. Und ich (Claudia) unterrichte Blockflöte, Klavier und musikalische Früherziehung.
Jetzt gerade mache ich Musik mit Flüchtlingsklassen in Augsburg, mit sogenannten Übergangsklassen. Und immer mal wieder eine Musikschulvertretung irgendwo.
Das mit den Flüchtlingsklassen ist in Augsburg so ein Projekt von der Regierung, da wird man als Drittkraft eingestellt, also gar nicht als Speziallehrkraft, sondern einfach klassenunterstützend für die Lehrkraft, die diese Klassen machen.
Die Kommunikation ist total schwierig. Zunächst wechseln die Klassen pausenlos. Ein Kind ist weg, ein neues Kind kommt. Die Kinder wissen nie wie lange sie bleiben und ob sie bleiben. Gut, manche wissen das, weil das dann auch Kinder von Akademikern sind, die einfach ein halbes Jahr in Augsburg arbeiten oder so. Es sind sehr unterschiedliche Kinder und dann weiß man nie, was die hinter sich haben. Auf manche Dinge reagieren sie ganz erschreckend, dass sie vor irgendwelchen Dingen Angst haben, womit wir gar nicht rechnen. Wo unsere Kinder natürlich niemals mit in Berührung kommen. Oder auf Lärm, wenn irgendwo komische Geräusche sind, die Kinder, die wirklich aus Kriegsgebieten kommen – also es kommen schon auch viele afghanische Kinder – zunächst sprechen die einfach gar kein Deutsch, und je nachdem wie lang sie da sind, geht das halt besser oder schlechter. Wobei Musik ein idealer Zugang ist, weil das nonverbal machbar ist. Und die Kinder lernen auch ganz schnell dann ein Lied zu singen, mit irgendwelchen Silben, das geht schon ganz gut. Aber es ist eine ganz andere Arbeit als Instrumentalunterricht mit einem Kind, das möglichst möchte und von den Eltern unterstützt wird. Also das ist natürlich ganz anders.“
Susanne, 46, Harfenistin

„Als Kind war mein Traumberuf Unterwasserarchäologin. Heute bin ich Harfenistin. Meine unnötigste Fähigkeit ist, dass ich mich aufrege. In letzter Zeit immer weniger – Gott sei Dank. Zum Beispiel stellt man jemandem eine konkrete Frage zu der es auch eine konkrete Antwort gibt. Aber die Person versteht nicht, dass es eine konkrete Frage war, erzählt mir irgendwelche Stories vom Pferd und merkt gar nicht, dass sie meine Frage nicht verstanden hat. Da kann ich manchmal ein bisschen ungehalten werden.“
Franz, 60, Elektroingenieur

„Meine Henkersmahlzeit? Da würde ich heute Nachmittag ins Schlenkerla gehen und die Schlenkerla-Bratwürste nehmen — weil wir gerade davorstehen. Die sind wirklich sehr gut. Die gibt’s mit Kraut und mit Brot. Aber das ist ein besonderes Kraut. Es gibt Frühbratwürste, da ist das Kraut etwas naturbelassener und am Nachmittag ist es ein anderes Kraut. Und das ist das Gute daran.“
Sojeong, 23, Studentin

„I’m from Seoul, South Korea. I’m doing Europe in two weeks. So far, I’ve been to Frankfurt, Heidelberg, and this city. I just finished school and after this journey, I’ll start studying nursery. If you want to go to a good university, you have to study until long after midnight every day. It’s a lot of pressure — from society, from your parents, from yourself. We have so little time, in fact, we don’t have time to be stressed.“
Stefan, 48, Betreiber, „Stilbruch“

„Ich schätze Bamberg als Stadt sehr. Einfach, weil es sehr gemischt ist: Bamberger, Studenten, Touristen – das alles steht in einem sehr ausgewogenen Verhältnis. Es ist sehr inspirierend, da in der Stadt unwahrscheinlich viel Leben herrscht. Zudem ist es sehr angenehm hier Gastronomie zu betreiben, weil die Stadt so lebendig ist und es wahnsinnig viele Menschen gibt, die einfach was erleben und was auf die Beine stellen wollen. Das ist einfach großartig, für die Größe der Stadt ist es unglaublich.“
Clemens, 24, Student

„Ich bin tatsächlich auf dem Heimweg vom Einkauf. Die restlichen Euro, die ich für diese Woche noch habe, habe ich schnell rausgekratzt. Jetzt bin ich gerade wieder auf dem Weg nach Hause, um mir mein Mittagessen zu machen und um meine Hausarbeit weiter zu schreiben. Es gibt Fischstäbchen mit Kartoffelbrei. Tatsächlich war das gerade eine schwierige Entscheidung. Ich stand im Laden und fragte mich: Holst du dir eine Pizza? Dann schaute ich aufs Geld: Nein. Ach, die Fischstäbchen kosten nur zwei Euro pro Packung und Kartoffeln, die kann man immer gebrauchen, dann mache ich mir daraus etwas. Und Toilettenpapier brauchte ich auch wieder.“
Christina, 24, Beamtin

„Ich würde anderen die Botschaft mitgeben, nicht sofort aufzugeben, sondern weiterzumachen, auch wenn es mal schwierig wird. Es geht immer weiter. Man wird mit den unterschiedlichsten Sachen konfrontiert und oftmals auch zweifeln, ob man es überhaupt schafft und ich würde die Botschaft mitgeben, dass man da nicht gleich den Kopf in den Sand steckt. Am Anfang ist es immer schwierig, bis man sich alles angeeignet hat – in ganz unterschiedlichen Bereichen. Dass man, anstatt sofort aufzugeben, an sich glaubt und weitermacht.“
Dietrich, 78, Ingenieur

„Die prägendste Lektion ist beruflich gewesen. Ich war als Berater unterwegs, als Industrieberater, und das hätte ich nicht machen sollen. Wie schon gesagt hätte ich bei der Familie sein und bleiben sollen, sodass man dann eben auch familiär das hätte aufbauen können. Aber wahrscheinlich, weil die beiden Jungen da weg waren, habe ich dann gedacht: „Mach ich im Ausland rum.“ Da bin ich eben in Europa rumgeflogen und habe Firmen beraten, aber so richtig familiär war das Ganze nicht. Ich hab gutes Geld verdient, war immer schön beieinander, aber ja. Ich bin damals schon mit dem Flugzeug unterwegs gewesen, da dachte ein normaler Bürger gar nicht dran. So ist’s.“
Ganna, 26, Studentin

„Eine Fähigkeit, die mich an mir selbst stört? Ich kann mir alles merken … wirklich alles – bis ins kleinste Detail. Gesichter und Gesichtsausdrücke, Kleidung, Accessoires. Ich studiere Psychologie und damit verbunden ist auch eines meiner größten Lebensziele: möglichst vielen Menschen helfen. Aber als Kind wollte ich immer Schauspielerin werden.“
Original und Inspiration: Humans of New York.

Jonas vertritt als BWL-Bachelor und Wirtschaftsinformatik-Student seit Jahren in der Redaktion unterrepräsentierte Fakultäten. Auch nachdem er 2013 die Herausgeberschaft an den Nagel hängte, bleibt er beim Ottfried aktiv, ohne dabei im Jahr mehr Artikel als der durchschnittliche Qualitätsjournalist deutscher Boulevardblätter am Tag beizutragen. Stattdessen kümmert er sich um das Layout sowie Fotos und deren Bearbeitung und nörgelt an den Texten anderer Autoren herum.

Arthur Hiller ist halb Schlesier, halb Oberbayer. Nachdem seine Karriere als Frontmann einer mittelmäßigen Alternativ-Indie-Melodic-Hardcore-Fishbone-Band gescheitert war, beschloss er kurzerhand, sich von nun an journalistischen Aufgaben zu widmen - natürlich nur, um Presserabatte abzugreifen. Beim Ottfried fand er sein neues Zuhause. Seitdem interviewt er gerne und macht hier und da mal einen Schnappschuss. Nebenher ist er Weltverbesserer und mag Bier und Eishockey.

Chiara Marasco, Jahrgang 95, Stilikone. Beim Schreiben trägt sie grundsätzlich roten Lippenstift und einen Hauch Chanel.

Jil Sayffaerth ist '91 geboren und treibt sich seit dem Frühjahr 2014 in Bamberg herum. Seither ist sie auch beim Ottfried aktiv. Sie studiert Pädagogik und lernt für ihre Artikel gerne neue Gesichter kennen. Darüber hinaus hat sie ein Faible für Serien, Speisen und Spielabende.

Ben Kohz kann zwar nicht mit der deutschen Rechtschreibung umgehen, hat aber ein Heer an Lektoren und williger Arbeitsbienen an der Hand und kann sich so auf seine zahlreichen wahren Talente konzentrieren. Schlaf ersetzt Ben generell durch Koffein und die Arbeit an seinen vielen Nebenprojekten. Zusätzlich malträtiert er seinen Körper durch Rugby, Bouldern und weitere Sportarten.

Franziska Wolf zeichnet sich durch ihre "farbenfrohe" Kleidung und ihre große Klappe aus. Die passionierte Akt- und IKEA-Katalogfotografin ist textlich eher selten im Ottfried zu finden. Wenn jedoch, dann ist es phänomenal, nein moment, gut, naja sagen wir, sie hat sich stets bemüht.

Marie Rühle (Psychologie) isst zuviel Schokolade und lacht zu laut. In der Redaktion verbessert sie gerne Zeichenfehler. Wäre ihr Leben ein Film, wäre es eine schwarze Action-Indie-Tragikomödie voller Sexwitze und ohne pädagogischen Wert. Marie würde sich definitiv beschweren, dass das Buch besser war - wie immer.