Oliver, '97er, seines Zeichens Halbösterreicher, sozialisiert in Niederbayern, hat sich…
Elias Drost, Jahrgang '97: Das fränkisch-niederbayerische Hybrid stieß im Sommer…
Am heutigen Samstag, 20.01.2018, fand am Gabelmann eine Kundgebung der rechtsradikalen Partei „Der III. Weg“ statt. Zehn bis fünfzehn Parteimitglieder aus Nürnberg waren angereist, um für „Familie, Heimat & Tradition“ zu demonstrieren. Schon beim Aufbauen des Infostands versammelten sich nach Polizeiangaben mehr als 200 Gegendemonstranten verschiedener linker Gruppierungen. Mit Rufen wie „Haut ab!“, „Halt die Fresse!“ und „Alerta, alerta, Antifascista!“ übertönten sie die Parolen der neonazistischen Bewegung. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Veranstaltung zu sichern.
Stimmen von der Demo:
“Wir wollen deutlich machen, dass hier in Bamberg kein Platz für Nazi-Propaganda ist, die ganz klar Menschen diskriminiert. Gegen Rassismus und Faschismus stehen wir hier. Ich finde es toll, dass wir so viele Leute, zum Beispiel von der Flüchtlingshilfe oder von der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes), so spontan auf die Beine gekriegt haben. Wenn man auch die einberechnet, die kommen und gehen, beteiligen sich insgesamt bestimmt 500 bis 600 Leute.”
“Wir sind heute hier, um gegen die Nazis vom „III. Weg“ zu demonstrieren. Das sind Leute in unserem Alter, die es nicht schaffen, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und hier dann behaupten, Deutschland geht unter oder fordern, wir sollen deutsche Kinder gebären. Deren Ideen finde ich einfach scheiße.”
“Wir sind hier, um dafür zu sorgen, dass niemand diese rechten Stimmen hören muss. Wir bleiben so lange, bis die weg sind!”
“Was wollen die überhaupt? Wenn man hier direkt jemanden anspricht, hört man nur nichtssagende Äußerungen. Ich bin 1943 in Breslau geboren. Wenn ich daran denke, was ich als Kind erlebt habe, kommen mir jetzt noch die Tränen. Ihr jungen Leute seid heute dafür zuständig, dass sich dieser Scheißdreck nicht wiederholt. Man sollte nicht nur die Überschriften der BILD-Zeitung lesen. Ich bin gegen die Extreme – rechts und links. Bei den Polizisten denke ich mir im Grunde: Die armen Schweine werden zwischen die beiden Extreme gestellt und müssen beide Seiten aushalten.”
“Solange es Kapitalismus gibt, wird es auch Nazis geben!”
“Kein Wunder, dass die so schlecht drauf sind, wenn sie keine Bratwurst essen. Naja, wenigstens hält das Wetter.”
Oliver, '97er, seines Zeichens Halbösterreicher, sozialisiert in Niederbayern, hat sich für sein Politikstudium ins Frankenland begeben. Auf seiner Suche nach neuen Leuten hat es ihn zum Ottfried verschlagen. Mit seinen rhetorischen Fähigkeiten ist er in Redaktionssitzungen in jeder Diskussion überlegen. Entgegen seiner ernsten Miene schaffte er es immer wieder seine Mitmenschen durch Wortwitz und unangebrachte Kommentare zum Lachen zu bringen.
Elias Drost, Jahrgang '97: Das fränkisch-niederbayerische Hybrid stieß im Sommer 2017 zum Ottfried und ist seither fester Bestandteil der Redaktion. Sein durch den Chorgesang geschultes Organ macht ihn auf Redaktionssitzungen unüberhörbar. Mit seiner warmen Bassstimme wird er in Zukunft alle Artikel als Hörbücher einsprechen.