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Before I die, I want to…
Dunkel Hell

Before I die, I want to…

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  • Was will ich vor meinem Tod erreicht und erlebt haben? Ein großer schwarzer Kubus in der Teilbibliothek 4 lädt dazu ein, den Satz „Before I die, I want to…“ zu vervollständigen.

Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) holt das Projekt „Before I die“ erneut nach Bamberg. Was möchten Studierende tun, bevor sie sterben? An einer Tafel in der Bibliothek können sie ihre Gedanken festhalten und sich mit dem Thema auseinandersetzen. Noch bis zum 18. Februar findet das Projekt statt. Zusätzlich zum schwarzen Kubus in der Glasbibliothek können sich die Studierenden digital an der Aktion beteiligen. Über die Facebook- und Instagram-Kanäle der KHG werden die Kommentare gesammelt und anschließend gedruckt. Die Karten mit den Wünschen werden dann in der TB4 für alle sichtbar am Treppenaufgang befestigt.

Online-Beiträge werden als Postkarten in der TB4 aufgehängt.

Das koordiniert Ludwig Jetschke, Student an der Uni Bamberg und katholischer YouTuber. Für diejenigen, die in der Bibliothek unterwegs sind, liegt bunte Kreide bereit. Viele lassen sich von der Aktion „Before I die“ inspirieren und teilen ihre Wünsche für ihr weiteres Leben mit. Before I die, I want to…?

Ludwig Jetschke begleitet das Projekt der KHG Bamberg auf Social Media.

Weltweites Projekt

Alfons Motschenbacher, Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde an der Universität Bamberg, hat das Projekt in Bamberg initiiert. Die Idee zu „Before I die“ stammt von der amerikanischen Künstlerin Candy Chang, die 2011 in New Orleans schwarze Tafeln an die Wand eines Abbruchhauses brachte und die Passanten dazu einlud, mit Kreide ihre Wünsche aufzuschreiben. Damit verarbeitete Chang den Tod eines ihr nahen Menschen. Die Idee kam sehr gut an und verbreitete sich auf ihren eigenen Wunsch weltweit – mittlerweile gibt es über 4000 Wände in 71 Ländern und in 35 Sprachen, unter anderem in den USA, in Tschechien, Argentinien, Großbritannien. Und nun nach fünf Jahren zum zweiten Mal in Bamberg. Den Kubus hatte die KHG zwischenzeitlich verliehen, damit auch andere das Projekt durchführen konnten.

Alfons Motschenbacher hat das Projekt nach Bamberg geholt.

Motschenbacher wollte dieses Projekt unbedingt wiederholen: „Die Frage ‚Was will ich aus meinem Leben machen?‘ ist für Menschen in jedem Alter interessant, auch für Studierende, die zwischen der Jugend und dem Erwachsensein stehen.“ Er hat die Bibliothek ausgewählt, weil hier andächtige Stille herrscht. Viele würden erst einmal nachdenken und später etwas an die Wand schreiben. Motschenbacher ist über die vielen Reaktionen sehr erfreut: „Jeden Tag sind neue Antworten auf dem Kubus zu finden. Einige Themen wiederholen sich und zeigen, was den Menschen besonders wichtig ist.“ Die Antworten lassen sich in Gruppen einteilen: Einige wünschen sich viel Geld, wollen reisen; andere wiederum wollen etwas an die Gemeinschaft weitergeben.

Enkelkinder, Weltreise oder Meisterschaft

Antworten wie „100% glücklich sein“, „geliebt zu werden“ oder „mich selbst lieben und annehmen können“ waren oft auf dem Kubus zu lesen. Ebenso bedeutend ist das Thema Familie, so schrieb jemand „die eigenen Enkel aufwachsen zu sehen“. Aber auch eine Weltreise oder das Fertigstellen der Dissertation sind aufgeschriebene Wünsche. Auffallend ist, dass jeder Mensch, der vorbei geht, lächelt. „Es ist schön zu sehen, dass man das Thema Tod und Sterben auch ins Positive wenden kann. Alles in allem geben die Studierenden und Uni-Angehörigen sehr persönliche Antworten und lassen sich von dem Projekt inspirieren, über das eigene Leben und was wesentlich ist, nachzudenken“, sagt der Leiter der KHG Bamberg. Montschenbachers Lieblingswunsch: „Dass der Club deutscher Meister wird.“

Was wäre eure Antwort? @khgBamberg #beforeidiebamberg

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