Christian Samadan, gebürtiger Oberfranke. Hat ein Faible für Geschichte, Politik…
In Pilsen braute man zunächst ein dunkles, trübes Bier, welches besonders vergoren wurde. Dieses musste dermaßen scheußlich geschmeckt haben, dass man seinerzeit mehrere Fässer davon öffentlich vor dem Rathaus ausschüttete. 1842 suchte man Hilfe: in Bayern, wo auch sonst. Der Braumeister Josef Groll aus Vilshofen reiste nach Pilsen, um gutes, oder zumindest genießbares Bier zu brauen. Groll braute folglich im gleichen Jahr den ersten Sud nach Pilsner Brauart, seit jeher ist das Pils bekannt und beliebt. Auch die Bamberger Brauereien konnten sich diesem Trend natürlich nicht verschließen, bot es doch eine solide Einnahmequelle. Und so dürfen wir uns heute an vielen Pils-Bieren erfreuen, getestet habe ich das von Keesmann und aus der Brauerei Alt Bamberg.
Nun bin ich eigentlich gar nicht der Pils-Typ. Das ist mir zu bitter, zu herb, was auch immer. Ich mag Helles, ein gutes Kellerbier oder auch einen schönen Doppelbock. Aber ein überhopftes Pils? Nein, danke. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Für dieses Tasting habe ich tatsächlich die beiden obigen Biere das erste Mal, also jungfräulich, verkostet. Und siehe da: so übel war das gar nicht! Mein Favorit ist das Herren-Pils, erfreulich wie man sich doch selbst noch überraschen kann!
Das war’s für dieses Mal. Im nächsten Tasting wird es dann richtig exotisch: auf nach Hawaii!
Bis dahin, Aloha!
Euer
![chrissign](https://www.ottfried.de/wp-content/uploads/2021/09/chrissign.png)
Christian Samadan, gebürtiger Oberfranke. Hat ein Faible für Geschichte, Politik und kulturelle Errungenschaften, z. B. für Cocktails, Wein und Bier. Schreibt gerne Kommentare und Glossen; kann wenig Mathe, ist aber trotzdem gelernter Banker (einer von der ganz üblen Sorte!). Er redet und lacht gerne gut und viel mit Freunden, für seine Korrespondenz greift er schon mal zu Füller und Briefpapier — Oldschool.