Christian Samadan, gebürtiger Oberfranke. Hat ein Faible für Geschichte, Politik…
Im ersten Tasting wollen wir die beiden absoluten Klassiker Bambergs vergleichen. Das Spezial Rauchbier Lager tritt gegen das weltberühmte Schlenkerla Rauchbier Lager an. Rauchbier? Der eine hat davon noch nie gehört, dem anderen zaubert es entweder eine gehörige Portion Ekel ins Gesicht oder ein Lächeln auf die Lippen. Warum? Weil beide Biere, wer hätte es gedacht, rauchig schmecken, dass muss man mögen — oder eben nicht. Der Rauch kommt so ins Bier: die benötigte Gerste wird über Feuer getrocknet, das hat historische Gründe. Denn anno dazumal gab es schlicht keine andere Möglichkeit, die gekeimte, noch feuchte Gerste zu trocknen, die sonst das Schimmeln angefangen hätte. Eine Frage der längeren Haltbarkeit also. Nun kann man stark oder schwach räuchern, je nach Belieben. Doch genug gefachsimpelt! Ran an den Speck, ähm, das Bier.
Was kann ich also abschließend sagen? Wer den kleinen Zeh in den Rauch-Pool stecken mag, der ist mit dem Spezial, liebevoll „Spezi“ genannt, besser bedient. Geht nur sicher, dass ihr bei der Bestellung auch wirklich ein Bier und keinen Limo-Mix bekommt. Schmeckt Euch dieses Bier, dann geht eine Stufe weiter und probiert das Schlenkerla. Und wenn Ihr dann dem Raucharoma vollends erlegen seid: bitteschön! Aktuell ist Bockbierzeit und ein rauchiger Bock ist etwas wirklich Außergewöhnliches, was man nicht alle Tage trinkt.
In diesem Sinne, lasst es rauchen! Bis zum nächsten Mal! Dann geht es zwei Bamberger Pils-Bieren an den Kragen.
Euer
Christian Samadan, gebürtiger Oberfranke. Hat ein Faible für Geschichte, Politik und kulturelle Errungenschaften, z. B. für Cocktails, Wein und Bier. Schreibt gerne Kommentare und Glossen; kann wenig Mathe, ist aber trotzdem gelernter Banker (einer von der ganz üblen Sorte!). Er redet und lacht gerne gut und viel mit Freunden, für seine Korrespondenz greift er schon mal zu Füller und Briefpapier — Oldschool.