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Mad Max Fury Road
Dunkel Hell

Mad Max Fury Road

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  • Er ist wieder da! Trotz naheliegender Verwechslung könnte dies die Überschrift sein. Nach über 25 Jahren Planung und Produktion ist nun die nächste Gewaltorgie von George Miller auf der Leinwand zu sehen.

1979 landete der Regisseur und Drehbuchautor, George Miller, mit seinem Debutfilm „Mad Max“ einen Kassenschlager. Es war damals nicht nur einer der profitabelsten Filme seiner Zeit, sondern machte auch Mel Gibson in der Rolle des Max Rockatansky international berühmt. Es folgten „Mad Max 2: Der Vollstrecker“ und „Mad Max: Jenseits der Donnerkuppel”. Danach wurde es lange Zeit still um Miller.

Nun, im Sommer 2015, kam eine weitere epochale Inszenierung ins Kino: „Mad Max: Fury Road“.

Anfänglich war Mel Gibson noch als Hauptdarsteller vorgesehen. Als sich der Dreh jedoch zweimal verschob (Gründe: 11. September 2001 und zweiter Irak- Krieg 2003), gab er seinen Ausstieg bekannt. Im Juni 2010 bestätigte dann Tom Hardy („Warrior“, „Inception“), dass er die Rolle des Max Rockatansky übernimmt. Zur gleichen Zeit gab Miller an, den Film so weit wie möglich ohne computergenerierte Effekte umsetzen zu wollen.

Plakat: Bianca Taube

Nachdem Max Rockatanskys Frau und Kind im ersten Teil von einer Motorrad-Gang umgebracht werden, befindet sich Max danach auf einem Rachefeldzug und verirrt sich im letzten Teil in eine von der Endzeit gezeichneten Stadt. „Mad Max Fury Road“ beginnt nun mit Max als Gejagtem. Nach Jahren des Herumirrens wird er in einem postapokalyptischen Ödland von Anhängern des Tyrannen „Immoartan Joe“ verfolgt und gefangen genommen. Dort wird ihm eine Transfusion gelegt und er als lebendiger Blutbeutel festgehalten. Doch als die Unterbefehlshaberin Furiosa abtrünnig wird und einen ganzen Tanklaster voller kostbarem Benzin von Immoartan Joe entwendet, wird Max kurzerhand als mobiler Blutbeutel umfunktioniert und vor eines der Verfolgerautos gekettet. Während der Verfolgungsjagd gelingt es Max zu entkommen und er stößt durch Zufall auf Furiosa, deren Diebesgut nicht nur aus Benzin besteht. Es beginnt eine halsbrecherische Verfolgungsjagd quer durch die Wüste.

Die Bilder, die von John Seale (Kamera) auf die Leinwand gezaubert werden, prahlen in ganzer Länge mit roher Gewalt und schlichter, ehrlicher Verrücktheit. Neben der Kameraführung muss vor allem die schauspielerische Leistung von Tom Hardy herausgestellt werden: Er schafft es, der Figur Max seinen eigenen Anstrich zu geben, und tritt damit aus dem Schatten von Mel Gibson heraus.

“My world is fire and blood”

Mad Max in “Mad Max: Fury Road”

Während der Film international von den Kritikern gefeiert wird und mehrfach ausgezeichnet wurde (Grand Prix de la FIPRESCI), ließen die Umsätze an den Kinokassen zu wünschen übrig. So konnte selbst der wesentlich billiger produzierte Film „Pitch Perfect 2“ „Mad Max Fury Road“ bei den Umsatzzahlen überholen. Dennoch streute George Miller einige Wochen nach Kinostart die ersten Hinweise auf den sich schon in der Planung befindenden nächsten Teil „Mad Max: The Wasteland“.

Den langen Produktionsweg sieht man dem Film nicht an. George Miller hat es wieder geschafft, ein Epos auf die Leinwand zu zaubern; auch wenn es diesmal 25 Jahre gedauert hat.

Wenn ein doppelachsiger und zum Kampfpanzer umgebauter Tanklaster durch einen Canyon rast und von aufgemotzten Autos verfolgt wird — und wenn Tom Hardy als wortkarger Antiheld mit angekettetem Maulkorb halsbrecherische Stunts aufführt, dann weiß man: Er ist wieder da! Es lebe Mad Max.

Das Mad-Max-Menü

Ein ungemischtes Bier, am besten direkt aus der Dose oder Flasche (bei der nächsten Explosion geht das Sektglas sonst noch kaputt). Dazu reichlich Salzstangen, um den ausgetrockneten Wüstenmund zu simulieren. Bevor ihr etwas esst oder trinkt, die Hände und das Gesicht immer schön im mitgebrachten Dreck wühlen, Zivilisation gibt es woanders. Für die ganz Harten empfehle ich noch ein Glas Milch! Keine Sorge, ihr wisst wann ihr es trinken müsst.

Das Mad-Max-Trinkspiel

Stufe 1: Ersti

Für jeden Satz des Protagonisten einen Schluck Bier. Keine Sorge: Tom Hardy fasst sich in der Regel kurz.

Stufe 2: Bachelor-Student

Bei jeder Explosion einen “Kurzen”. In einigen Szenen gar nicht so einfach, aber: Mad Max ist nicht “Cobra 11”.

Stufe 3: Master-Student

Das Bier immer angesetzt lassen, solange Schüsse zu hören oder zu sehen sind (Schlauch oder Strohhalm empfehlenswert). Achtung: Mehr als zwanzig Minuten Pause gibts über den Film verteilt nicht.

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