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Filmreview — La La Land
Dunkel Hell

Filmreview — La La Land

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  • „High School Musical“ ist eine Generation weitergewandert. Denn auch in „La La Land“ geht es primär ums Tanzen und Singen – mit Stepptanz-Einlagen, 50er und 60er Jahre Outfits sowie Stummfilmsequenzen.

Es ist ein Film, der von den Kritikern in den Himmel gehoben wurde und bei den diesjährigen Oscars abräumte – immerhin sechs dieser goldenen Trophäen. Muss ja toll sein. Oder nicht? Während Isabo den Film bereits im Kino gesehen hatte, schaute Katina ihn für diese Rezension zum ersten Mal – mit riesigen Erwartungen. Das Ergebnis: Naja. Enttäuschung ist zwar etwas anderes, Begeisterung aber auch. Bei beiden.

Die Geschichte handelt von Sebastian und Mia, zwei aufstrebende Künstlern, die in Los Angeles leben und auf ihre Art erfolgreich werden wollen. Sebastian versucht sich als Jazzpianist, der eines Tages seinen eigenen Jazzclub eröffnen möchte, während Mia in einem Café der Universal Studios jobbt und von einer Schauspielkarriere träumt.

Auf ihrem Weg zum Erfolg verlieben sich die beiden ineinander und beginnen so eine Beziehung. Gemeinsam durchleben sie Höhen und Tiefen auf ihrem Weg nach oben, stehen sich jedoch immer zur Seite. Dennoch wird der Zuschauer nicht mit dem typischen Happy-End-Mist abgefertigt, denn kurz vor dem Durchbruch merken die beiden, dass sie nur allein erfolgreich sein können. Gelungen ist diese Abnabelung vom klassischen Liebesfilm nur bedingt, da das Happy End in dem Sinne stattfindet, dass beide ihren Traum verwirklichen.

Foto & Bearbeitung: Lukas Reinhardt

Die generelle Szenerie erinnert stark an ein Bühnenbild im Musical: viele bunte Farben, in Form von Kleidung, Haarfarben, Autos, Häusern, Dekoration, und und und. Ebenfalls zeigen die verschiedenen Lieder und die dazugehörigen Choreographien einen eindeutigen Musical-Charakter. Alle paar Minuten gibt es ein neues Lied, bei dem urplötzlich alle mitsingen und mittanzen können. Also doch eine erwachsenere Version von „High School Musical“.

Den Hype, der um „La La Land“ entstand, können wir nicht wirklich nachvollziehen, da es im Genre „Musical Film“ andere Filme gibt, die eher unseren Nerv getroffen haben – wie „Sweeney Todd“, „Les Miserables“ oder „West Side Story“. In diesen Filmen überzeugen die Schauspieler mehr, obwohl sie zumeist keine professionelle Ausbildung als Musicaldarsteller haben. Trotz allem sind die Lieder in „La La Land“ sehr schön anzuhören und haben auf jeden Fall Ohrwurm-Potential.

Unser Fazit: Der Film spricht als Zielgruppe eindeutig die musicalbegeisterten Tagträumer an, die gerne komplett in eine derart bunte und überzeichnete Filmwelt eintauchen.

Menü zum Film

Um sowohl das Feeling der 50er und 60er Jahre als auch das Leben in „The City of Stars“ zu unterstreichen, empfehlen wir ganz klassisch eine Flasche Champagner. Feste Nahrung gibt es leider nicht, da die Filmdarsteller sowieso nichts essen, um dem Schönheitsideal in Hollywood zu entsprechen. Also Prost!

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