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Auf Messe mit dem Studiengangsmarketing
Dunkel Hell

Auf Messe mit dem Studiengangsmarketing

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  • Fein säuberlich sind sämtliche Flyer und Broschüren in die Ständer sortiert. Die Rückwand des Standes bildet eine große Messewand, auf der unter anderem die Bamberger Fakultäten GuK, SoWi, HuWi und WIAI aufgeführt sind. Es gibt ein Stehpult und einen Tisch, an dem bis zu vier Schülerinnen und Schüler für ein Beratungsgespräch Platz nehmen können. So präsentiert sich die Uni Bamberg auf Messen.

Verantwortlich für diesen Bereich und viele andere Aspekte des Studiengangsmarketings ist Bernd Deschauer. Der gelernte Veranstaltungskaufmann studierte in Bamberg Sozialpädagogik, bevor er schließlich seinen Weg ins Dezernat Kommunikation der Uni Bamberg fand. Hier kümmert er sich um die Bekanntmachung der Bamberger Studiengänge. Diese erfolgt zum einen über Printprodukte wie Flyer, Plakate, Studieninformationen oder das Unimagazin uni.vers – aber auch die Homepage gehört zu Deschauers Aufgabenbereich: „Ich unterstütze die Studiengänge dabei, Informationen auf den Internetseiten komplett, gut strukturiert und ansprechend zu gestalten“, erklärt er. Bamberger Studierende können so auf alle wichtigen Inhalte zugreifen. Schülerinnen und Schüler zu erreichen ist dagegen oft schwieriger. „Die Stundenpläne sind sehr voll, sodass die Unterstützung bei der Studien- und Berufswahl an den Schulen oft zu kurz kommt“, so Deschauer. „Dabei gibt es von der Uni und speziell von der Bibliothek entsprechende Angebote, beispielsweise das Projekt ‚Student und Studentin für einen Tag‘“. Hierbei sollen Schülerinnen und Schüler das Bamberger Studienangebot und die Bibliothek kennen lernen. Ein weiterer wichtiger Draht zu Studieninteressierten sind Messen, zum Beispiel die Bildungsmesse vocatium in Nürnberg, auf der wir das Messeteam besucht haben.

Bereits am Vortag hat das Messeteam – neben Bernd Deschauer Vertreterinnen und Vertreter der Studienberatung, des Bamberger Zentrums für Lehrerbildung, Mitglieder der Fakultäten und studentische Hilfskräfte – das Auto bepackt. Früh um sechs geht es los. Nach dem Aufbau des Standes bleiben noch ein paar Minuten für eine kurze Besprechung und eine Kaffeepause, bevor auch schon die ersten Gesprächstermine anstehen. Der Messeveranstalter organisiert feste Beratungsgespräche von jeweils 20 Minuten für Schülerinnen und Schüler.

So können sich beide Seiten gezielt auf das Gespräch vorbereiten. Abgesehen von diesen Terminen gibt es auch jede Menge Laufkundschaft, die versorgt werden möchte. „Das Wichtigste ist, die Menschen nie alleine stehen zu lassen“, erklärt Deschauer. So werden an einem Messetag 200 bis 300 Interessierte beraten.

Hallo, ich wollte fragen, ob Sie mir etwas über das Soziologiestudium in Bamberg erzählen könnten.

Dieses Anliegen einer Schülerin ist ein typisches Beispiel dafür, wie die Besucherinnen und Besucher ans Messeteam herantreten. Auf den sechs bis sieben überregionalen Studienmessen, auf denen die Uni Bamberg jährlich vertreten ist, steht das Bachelorstudium im Vordergrund. Doch auch das Angebot für Masterinformationen soll künftig weiter ausgebaut werden. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Art der Beratung. „Für Masterstudiengänge muss das Gespräch anders aufgebaut werden, es geht mehr in die Tiefe“, erläutert Deschauer. „Bachelorinteressierte haben oft auch einfach Fragen zum Studium allgemein oder zu Bamberg als Studienort.“ Es ist auch nicht unüblich, dass sich Studieninteressierte am Bamberger Stand informieren möchten, die aber von ihren Wünschen her nicht an die Otto-Friedrich-Universität passen. Doch auch darin sieht Bernd Deschauer eine Aufgabe des Teams: „Wenn jemand Sport- oder Naturwissenschaften studieren will, dann sind wir die falsche Uni, das muss man dann auch offen sagen. Wir wollen niemanden überreden, sondern beraten.“

Und so kommen an zwei aufeinanderfolgenden Messetagen unzählige Gespräche auf das Messeteam zu. Da ist nicht nur die inhaltliche Vorbereitung entscheidend. Im Herbst soll es ein Stimmtraining geben, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult werden, trotz der vielen Nebengeräusche lange Zeit gut verständlich reden zu können. Und wenn alle Gespräche gelaufen sind und die Messehallen sich langsam leeren, beginnt für das Team der letzte Tagesabschnitt: abbauen und alles einladen für die Rückfahrt.

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An Messetagen bleibt keine Zeit, sich noch um andere Aufgabenbereiche zu kümmern. An den übrigen Tagen steht aber auch die Facebookseite der Uni Bamberg auf Bernd Deschauers To-Do-Liste. Hierbei wird er von einer studentischen Redaktion unterstützt. Gemeinsam erstellen sie den Redaktionsplan, finden Bilder und Themen, schreiben Beiträge und beantworten Kommentare und Nachrichten. Diese kommen häufig auch von ausländischen Studieninteressenten. Als Antworten werden Erstinformationen sowie wichtige Kontaktadressen verschickt. „Hierbei ist es wichtig, dass wir uns am Leitbild der Uni orientieren,“ meint Deschauer. „Der Mensch im Mittelpunkt – so wollen wir auch Anfragen beantworten: zeitnah und hilfreich.“ Die wichtigste Zielgruppe der Facebookseite sind aber die eigenen Studierenden der Universität. Durch Facebook können sie gut erreicht werden. Dennoch sind soziale Medien nie der einzige Weg, auf dem wichtige Inhalte kommuniziert werden. Hauptsache ist, möglichst von allen Studierenden gelesen zu werden.

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