Laura Weinmann, `99 im Schwabenländle geboren, versucht seit 2018, die…
Das selbsternannte Uptown-Girl – sie kommt aus der oberen Hälfte…
Lea Hruschka, Jahrgang 2001, hatte ihren journalistischen Durchbruch mit ihrem…
BLACK SPOT, 2 Staffeln
Krimifans, die auch vor Mystery nicht zurückschrecken, kommen bei der französisch-belgischen Serie Black Spot auf ihre Kosten.
Umringt von dichten Wäldern haften auf der Kleinstadt Villefranche genug dunkle Flecken. Korrupte Politiker*innen, verschwundene Menschen und eine Mordrate sechsmal so hoch wie im Rest des Landes. Mittendrin ermittelt Polizistin Major Laurène Weiss mit ihrem Team in jeder Episode einen dieser Fälle – der Wald dabei immer allgegenwärtig. Fast scheint es, als würden die Bäume leben und Unheimliches im Dickicht lauern. Laurène begibt sich auf die Suche und kommt in den Wäldern auch ihrer eigenen Vergangenheit immer näher.
Obwohl die Story nicht neu ist, überzeugt Black Spot alleine schon durch die Atmosphäre. Blaugetränkte Bilder und Naturaufnahmen sorgen für die richtige Stimmung, während die Spannung durch bedrohliche Geräusche und das, was nicht zu sehen ist, verstärkt wird.
Lea Winkler
GIRLBOSS, 1 Staffel
„Ach, wie gern wäre ich wie sie!“, denkt man sich vielleicht nicht nach der ersten, definitiv aber nach der letzten Folge von „Girlboss“. Denn Sophia Marlowe, die quirlige, freche Protagonistin, ist genau das – ein Girlboss. Aus Geldnot verkauft sie eine Vintage-Lederjacke auf Ebay und entdeckt dabei das Potential des Online-Handels. Unter dem Namen „NastyGal“ versteigert sie daraufhin immer mehr stylische Fundstücke, die sie zuvor in Second-Hand-Läden günstig aufgekauft oder bei Wohnungsauflösungen ergattert hat. Dass diese Storyline sogar auf der wahren Geschichte der Unternehmerin Sophia Amoruso basiert, verstärkt das Gefühl von Bewunderung für diese taffe junge Frau. In ihrem Leben spielen auch ihr Freund Shane, ein Bandmanager, und ihre beste Freundin Annie eine Rolle.
Eine Story voller Girlpower, guten Charakteren und wunderschöner Vintage-Mode. Besonders Freund*innen der Serie „New Girl“ könnten Gefallen an der Serie finden. Das einzige Manko an der Geschichte ist, dass sie schon nach einer Staffel endet. Trotzdem sollte man sich diese überdrehte Komödie rund um das „NastyGal“ Sophia auf keinen Fall entgehen lassen!
Lea Hruschka
ATYPICAL, 3 Staffeln
Atypical ist die etwas andere Coming-of-Age-Serie. Im Zentrum steht der 18-jährige High-School-Schüler Sam Gardener. Sam wünscht sich eine Freundin. Was so schon schwer genug sein kann, ist für Sam doppelt schwer: Denn er ist Autist und der Alltag ist immer wieder eine Herausforderung für ihn. Es bricht einem das Herz. Sam fällt es schwer nonverbale Signale zu erkennen, in der Schule findet er es furchtbar laut, sein liebstes Accessoire sind deshalb geräuschreduzierende Kopfhörer. Generell ist alles, was neu ist, einfach wahnsinnig viel für ihn. Manchmal scheint Sam direkt von Sinneseindrücken erdrückt zu werden. Doch Sam ist tapfer. Wie er alles über die Antarktis und deren Pinguine weiß, versucht er, auch alles über Mädchen und Dating herauszufinden. Sam bei seinen Fortschritten und Fehlschlägen zuzusehen ist ganz oft ziemlich witzig, ganz oft herzzerreißend traurig, aber bestimmt nie langweilig. Mittlerweile sind drei Staffeln von Atypical mit jeweils acht bis zehn Folgen auf Netflix verfügbar – und die vierte Staffel kommt auch bald!
Lena Weber
BROADCHURCH, 3 Staffeln
Ein Mord an einem Kind in einer englischen Kleinstadt. Sehr viel mehr lässt sich die Handlung von Broadchurch nicht herunterbrechen. Dass die Story nicht weltbewegend ist, das ist klar. Schöner Ort am Meer mit netten Leuten, dann kommt das Verbrechen und alles wird anders. Aber die britische Serie wird auch nicht durch ihre Storyline so einzigartig und sehenswert. Sondern durch die Erzählweise und die Darstellung.
Broadchurch ist keine laute Serie mit viel Blut, viel Mord und viel Drama. Es sind die rauen, herzzerreißenden Szenen, die dargestellten zwischenmenschlichen Beziehungen und die brillanten Dialoge, die die Serie ausmachen. Uns so langweilt man sich keine Sekunde beim Schauen, auch wenn die Folgen immer um die 50 Minuten lang sind. Allein für die Hauptdarsteller*innen Olivia Colman (The Crown) und David Tennant (Doctor Who) lohnt es sich, Broadchurch anzuschauen. Selten war eine Serie so ruhig – und lässt einen nach dem Schauen doch so unruhig und aufgewühlt zurück.
Laura Weinmann
Laura Weinmann, `99 im Schwabenländle geboren, versucht seit 2018, die Kehrwoche auch in Franken zu etablieren. Laut ihrer Mutter hat sie eine „Schwertgosch“, also die Extremform einer großen Klappe, und was sonst könnte man damit anstellen, als sie beim Ottfried einzubringen? Nebenbei studiert sie auch noch Germanistik, Geschichte und Politik, arbeitet dabei aber eigentlich nur darauf hin, ihr geistiges Alter von 76 auch körperlich zu erreichen.
Das selbsternannte Uptown-Girl – sie kommt aus der oberen Hälfte ihres Kaffs – Lena Weber, Jahrgang '94, zog nach drei wilden Jahren an der einzigen katholischen Universität Deutschlands auf in die Welt… Das Spritgeld reichte nur bis Bamberg. Doch selbst in Oberfranken lernt die Bayerin by nature einen neuen Kulturkreis kennen und versucht sich vorbildlich zu integrieren – Seidla-trinkend und Bratwurstbrötla-essend.
Lea Hruschka, Jahrgang 2001, hatte ihren journalistischen Durchbruch mit ihrem Artikel über den Bärentanz beim örtlichen Kindergartenfest. Dieser qualifiziert sie nun auch für höhere Aufgaben beim Ottfried.