Mit dem Selbsttest „Welches Uni-Klo bist du?“ hatte Kim 2019…
Den Spruch „Mein Kleiderschrank ist voll, aber ich habe nichts zum Anziehen“ kennen wir alle. Ja, viele Menschen haben zu viel ungenutzte Kleidung im Kleiderschrank. Greenpeace rechnet mit einer Milliarde kaum getragener Kleidung in deutschen Schränken. Wir vergessen Teile, stopfen sie im Schrank weiter nach hinten oder trauen uns nicht, sie im Alltag zu tragen. Unsere Mission heute: Wir beleben ein paar dieser Teile wieder. In fünf Schritten beschreiben wir dir, wie du sie besticken kannst.
Du brauchst neben deinem Kleidungsstück: Stoffkreide, Garn, Nadeln, Schere, Stickrahmen. Letzteres ist nicht unbedingt notwendig. Falls du etwas nicht besitzt, kannst du es in Näh- oder Stoffgeschäften, sowie in schlechterer Qualität beispielsweise bei TEDi kaufen.
Schritt 1: Kleidungsstück aussuchen
Zuerst musst du ein Kleidungsstück auswählen, das du besticken möchtest. Dafür eignen sich am besten Teile, die nicht gemustert sind, um eine möglichst große freie Fläche zu haben. Falls du eine kleine Stickerei im Kopf hast, bieten sich Shirts mit Brusttasche an. Für größere Motive ist unter anderem rund um die Taschen von Jeans ein guter Platz.
Schritt 2: Motiv auswählen
Als nächstes musst du dir ein Motiv überlegen. Wem dafür die kreative Ader fehlt, kann sich Inspiration auf Pinterest holen. Sucht man nach „embroidery“, findet man unzählige Ideen von Gänseblümchen über Bienen bis hin zu einfachen Schriftzügen. Also kannst du ausverschiedene Schwierigkeitsgraden und Größen auswählen. Für Anfänger*innen sind beispielsweise One-line Zeichnungen super geeignet, weil ‚nur‘ eine Linie gestickt werden muss.
Schritt 3: Motiv vorzeichnen
Als nächstes musst du das Motiv mit der Stoffkreide auf dein Kleidungsstück zeichnen. Für einen strafferen Stoff kannst du dein Kleidungsstück in den Stickrahmen spannen. Wenn dir das Zeichnen schwerfällt, kannst du das Motiv ausdrucken und abpausen. Die Stoffkreide wird im Laufe des Bestickens an Intensität nachlassen, es schadet also nicht gleich etwas stärker aufzudrücken. Falls die gezeichneten Linien am Ende nicht sowieso ausgeblichen sind, kannst du sie auswaschen. Das Kleidungsstück darfst du aber nicht bügeln, wenn noch Kreide am Stoff ist, weil diese sonst nur noch schwer rausgeht.
Schritt 4: Stiche überlegen
Wenn dein Motiv sehr einfach ist, kannst du mit dem Rückstich (siehe Foto) arbeiten. Unter https://pumora.de/ findest du eine Übersicht über alle Stiche. Besteht dein Motiv aus mehreren Bereichen oder verschieden starken Linien, kannst du Sticktechniken kombinieren. Für dickere Linien eignet sich der Kettenstich gut und für Flächen der Plattstich.
Auf einem extra Stück Stoff kannst du die Stiche ausprobieren, bevor du an dein Kleidungsstück gehst. Falls du merkst, dass dein Motiv zu groß oder schwer ist, kannst du das natürlich noch mal überdenken (in dem Fall: Gehe zurück zu Schritt 2).
Schritt 5: Sticken
Jetzt musst du die vorgezeichneten Linien des Motivs auf das gewählte Kleidungsstück sticken. Wenn dir Linien krumm erscheinen, trenne sie lieber direkt noch mal auf; ist erst alles bestickt, ist es schwer Teile in der Mitte noch mal zu ändern.
Hast du das Motiv vervollständigt, musst du das Garn auf der Rückseite vernähen und zum Schluss knoten. Und schon bist du fertig: dein Kleidungsstück ist individueller und die Wahrscheinlichkeit, dass du es wieder mehr tragen wirst, deutlich größer.
Mit dem Selbsttest „Welches Uni-Klo bist du?“ hatte Kim 2019 ihren journalistischen Durchbruch. Seitdem schreibt unsere Oma gegen Rechts über Themen aus Kultur, Lifestyle und Politik und hat aus ihrer Liebe zu Mutter Erde die Gewächshaus Bamberg Reihe ins Leben gerufen. Mittlerweile droppt sie außerdem regelmäßig Content auf Social Media.