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Dinner for One (Haushalt)
Dunkel Hell

Dinner for One (Haushalt)

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  • Schweinebraten und Gans sind nicht so euer Ding? Ihr seid eher auf der veganen/vegetarischen Schiene unterwegs? Mit meinem vegetarischen Festtagsmenü könnt ihr an Weihnachten ordentlich auftischen und müsst nicht traurig nur Kloß mit Soß essen – denn nobel geht die Welt zugrunde.

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Und da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, ist es nicht verwunderlich, dass es an kaum einem Feiertag so viel um Essen geht, wie am 24. Dezember. Alle Jahre wieder stellt sich für viele Vegetarier die Frage, was man als Festtagsmenü abseits der Klassiker kochen kann. Zwar nicht vegan, aber vegetarisch ist mein Vorschlag für dieses Jahr. Mit diesem Menü steht am Weihnachtsabend niemand hungrig vom Tisch auf. Großer Bonus: Nachdem Geschenke den Kontostand erheblich dezimiert haben, reicht für dieses Essen auch der schmale Geldbeutel (vorausgesetzt man hat Olivenöl, Gewürze, usw. schon in der Küche stehen).

Vorspeise: Italienischer Brotsalat

Zutaten:

1 Packung Kirschtomaten
1 Packung Rucola
3 EL Hartkäse
1 Packung Pinienkerne
Ciabatta
Eine Zwiebel
Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Honig, Zucker

Zubereitung:

Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit einem Löffel Zucker karamellisieren. Wenn die Zwiebeln braungebraten sind, aus der Pfanne entfernen. In der noch heißen Pfanne die Pinienkerne toasten.

Das Ciabattabrot in mundgerechte Stücke schneiden und mit viel Olivenöl in der Pfanne goldbraun anbraten. Die Kirschtomaten halbieren und den Hartkäse reiben. Den Rucola gründlich waschen und in eine große Schüssel geben. In dieser Schüssel die restlichen Zutaten mischen und mit dem Dressing aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer gut vermischen.

Hauptspeise: Vegetarischer Braten mit Rahmsoße, Parmesankartoffeln und Pfannengemüse

Für den Braten:

1 Dose Kidneybohnen (500g Abtropfgewicht)
2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen
500g braune Champignons
Olivenöl, Butter, Salz, Tomatenmark, Sojasauce
Kräuter nach Geschmack
40g Hartkäse, 2 Eier
3 EL Semmelbrösel, 4 EL Leinsamen

Zubereitung:

Bohnen in einem Sieb abtropfen lassen und dann abspülen. Zwiebeln und Knoblauch in kleine Stücke schneiden. Mit einem Küchenpapier die Pilze putzen und klein hacken.

In einer großen Pfanne auf mittlerer Stufe Öl oder Butter erhitzen und dann die Zwiebeln ca. 5 Minuten anschwitzen. Danach Pilze und Knoblauch zugeben und 15 Minuten unter regelmäßigem Umrühren braten, bis die Flüssigkeit verdampft ist.

Die Pilzmischung wird dann in eine große Schüssel gegeben und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Anschließend die Bohnen zugeben und erstmal abkühlen lassen. Wer den Braten etwas feiner möchte, kann die Hälfte der Masse in einem Mixer kurz pürieren und dann wieder mit der übrigen Mischung verrühren.

Die Masse gut mit den restlichen Zutaten – Kräuter, Hartkäse, Semmelbrösel, Leinsamen, Tomatenmark, Eier & Sojasoße – verrühren. Währenddessen den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Die Pilzmischung auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech oder in einer gefetteten Auflaufform zu einem Laib formen. Anschließend wird der Braten für ca. 45 Minuten gebacken.

Für die Parmesankartoffeln

(Kleiner Disclaimer: Durch den Parmesan ist das Rezept streng genommen nicht vegetarisch):
5 große bis mittelgroße Kartoffeln
200g Butter
Salz, Pfeffer, Kräuter
6 EL Parmesan
1 Knoblauchzehe oder Knoblauchgewürz

Zubereitung:
Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden. Wer eine Küchenreibe hat, kann die Kartoffeln auch reiben.

Butter schmelzen und mit Pfeffer, Salz, Parmesan, Kräutern und Knoblauch würzen. In einer Auflaufform Butter und Kartoffelscheiben immer abwechselnd schichten.

Eine halbe Stunde auf einer Seite goldbraun backen und dann die Mischung mit einem Pfannenwender umdrehen. Nochmal ca. eine halbe Stunde im Ofen lassen, bis die oberen Kartoffelstückchen auch knusprig sind.

Zutaten für das Pfannengemüse:

1 rote Paprika
1 Zucchini
1 Zwiebel
2 Karotten
1 Packung TK Brokkoli
Sojasoße
Butter, Kräuter, Salz, Pfeffer und andere Gewürze nach Geschmack

Zubereitung:

Das Gemüse waschen und in Stücke schneiden. Eine große Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und die Zwiebeln sowie Brokkoli zugeben. Mit Wasser aufgießen, bis der Boden bedeckt ist und mit geschlossenem Deckel für 5–10 Minuten köcheln lassen.

Wasser abgießen und dann Butter in der Pfanne schmelzen. Das restliche Gemüse zugeben und 15 Minuten anbraten. Mit Sojasoße, Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen (Paprika, Curry, Kurkuma) abschmecken.

Zutaten für die Rahmsoße:

Butter
50ml Schlagsahne
50ml Milch
200ml Gemüsebrühe
1 EL Tomatenmark
2 EL Mehl
75ml Wasser
Salz und Pfeffer
1 kleine Zwiebel

Zubereitung:

Zwiebel klein schneiden und in einem Topf in der geschmolzenen Butter anbraten, bis die Zwiebelstückchen glasig sind.

Dann Tomatenmark, Sahne, Milch und Gemüsebrühe dazugeben und köcheln lassen. In einer Tasse Mehl mit dem Wasser verrühren, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind und in den Topf geben. Mit Gewürzen abschmecken und so lange köcheln lassen, bis die Soße dicker wird.

Nachspeise: Spekulatiusparfait mit Bratapfelmus

Zutaten für das Parfait:

150g Spekulatius
4 Eigelb
130g Zucker
1 Packung Vanillezucker
100ml Apfelsaft
400ml Sahne
Zimt/Lebkuchengewürz

Zubereitung:

Legt eine Kastenform für Kuchen mit Frischhaltefolie aus und stellt sie anschließend in den Kühlschrank.

Zunächst in einer großen Metall- oder Glasschüssel über einem Wasserbad Eigelb mit Zucker, Vanillezucker und Apfelsaft schaumig schlagen. Wichtig: das Wasser im Topf darf die Schüssel nicht berühren und sollte nicht kochen, da das Eigelb sonst gerinnt. Wenn ihr merkt, dass der Zucker aufgelöst ist, kommt die Schüssel in ein kaltes Wasserbad (einfach eine große Schüssel mit kaltem Wasser und eventuell ein paar Eiswürfeln) und wird dort weiter geschlagen.

Während die Masse auskühlt, wird der Spekulatius in kleine Stücke gebrochen und mit einem Teelöffel Zimt oder Lebkuchengewürz vorsichtig untergerührt. Danach wird die Sahne mit einem Handmixer (oder mit einem Schneebesen, für die Leute, die ihren Bizeps trainieren wollen) steif geschlagen und ebenfalls unter die Masse gehoben.

Holt jetzt eure Kastenform aus dem Kühlschrank und gießt die Mischung hinein. Das Parfait sollte über Nacht in das Gefrierfach, um fest zu werden. Wer nicht die ganze Nacht Zeit hat, sollte es mindestens für 4–5 Stunden ruhen lassen.

Zutaten für das Bratapfelmus:

6 Äpfel
Zucker
Saft und Schale einer Zitrone
Apfelsaft
Zimt
Bittermandelaroma oder Rum

Zubereitung:

Die Äpfel schälen, entkernen und dann in kleine Stücke schneiden. Einen Topf auf mittlerer Stufe erhitzen und die Äpfel mit 100ml Apfelsaft köcheln lassen. In die Mischung den Saft und die Schale einer Zitrone geben und mit Zimt, Zucker und einem Schuss Rum würzen.

Das Ganze sollte köcheln, bis die Äpfel weich sind. Bei Bedarf immer wieder Flüssigkeit nachgeben, entweder in Form von Apfelsaft, Wasser oder Weißwein.

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

Und hier ist der Soundtrack of the season:

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