Du liest gerade
Accra mit fünf Sinnen erleben.
Dunkel Hell

Accra mit fünf Sinnen erleben.

Ich sitze ich der Mensa und denke nach. Ich denke darüber nach in Accra, der Hauptstadt Ghanas zu sein. Der Geschmack von gegrillter Kochbanane mit Erdnüssen kommt mir in den Sinn. Ich denke an den Geschmack frischer Mango, Papaya oder Ananas und natürlich an den die scharfe Palmnusssauße in der das Fufu, ein Teigstück aus gekochtem Maniok, liegt. Mit diesem Geschmack auf der Zunge, schweifen meine Gedanken zu dem Duft von frischem Gebäck auf der Straße und zu dem von Salz in der Luft, woran ich merke, dass ich mich am Atlantik befinde. Doch dann denke ich an die Abgase und den Geruch von verbranntem Gummi, was mich meine Nase rümpfen lässt. Sofort höre ich die Autos und Busse auf den Straßen hupen und an mir vorbeirauschen. Dieser Verkehrslärm vermischt sich sogleich mit den Gospelklängen, die aus den Kirchen ertönen, dem Vogelgezwitscher und natürlich den vielen Rufen und Unterhaltungen bekannter oder auch unbekannter Personen auf der Straße. Schon jetzt habe ich ein klares Bild im Kopf, das sich verstärkt, als ich mein inneres Auge öffne und die dicht an dicht gebauten Häuser erblicke. Die kleinen Läden und Stände am Straßenrand, die Verkäufer und Verkäuferinnen, die ihre Ware ganz einfach auf dem Kopf transportieren und Mode, die in ihrer Vielfalt die Farbpalette voll ausschöpft. Ich schmecke leckeres Essen, dass an vielen Stellen auf der Straße zubereitet wird, sodass mir der Geruch in die Nase steigt, der dann zusammen mit Abgasen meine Nase zu einem Leistungshoch zwingt. Die Autos, welche mir diesen Duft in die Nase zaubern, kann ich hören, wenn sie hupen. Die Lieder, die aus der Kirche erklingen, vermischen sich mit den bunten Farben der Kleider. Straßen füllen sich mit dem Bild vieler Menschen und wenn ich dann daran denke, wie es sich anfühlt, dort zu sein, dann weiß ich, es fühlt sich gut an.

Von Gastautorin Fiona Knieling

Kommentare anzeigen (0)

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

© 2015 - 2023 Ottfried e.V.