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Kein Sand im Getriebe
Dunkel Hell

Kein Sand im Getriebe

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Die Liebelei ist aus der Bamberger Elektroszene kaum noch wegzudenken. Wir haben uns mit den Machern rund um die Liebelei, Selva Electronica und Dubforce zum Interview getroffen und ein wenig gequatscht: über den anstehenden zweijährigen Geburtstag von Selva Electronica und das Phänomen der Liebelei. Und dann ist da heute Abend ja noch die Sandburg.

„Wir bauen eine Sandburg“
So lautet das Motto für den heutigen Montagabend. Dann nämlich geben sich in der Sandstraße diverse Bamberger House- und Techno-DJs die Schaufel in die Hand und spielen gemeinsam im Sandkasten. Ihre Buddelkollegen vom Bau beschallen sie ab 22 Uhr – ganz ohne Presslufthammer – auf drei Etagen:

Das Sound‘n‘Arts bildet als Untergrund-Location das Fundament (Mr.Lutsch & Powells, Dub Force b2b Fabdsko (Deep House/Techhouse/Techno)), gefolgt vom Gewölbekeller in Form des Ahörnla (Dom Waits, Elektro Delikatessen (House/Techhouse)), eine Etage höher im Stilbruch (Rausch Kollektiv : Mario Maser, MichiL., Jacob Risp (Techno) X Christopher Hasse (Techno)), und für hartgesottene Sandburgsteiger ist das Rotenschild erklimmenswert (Franz&Jahn von Hainsein (House/Deephouse/Chicagohouse)). Für alle, die schon vor zehn die Schippe in die Hand nehmen wollen, legt VINCE ab halb neun im Plattenladen zur Einstimmung House und Deep House auf. Bereits zum zweiten Mal findet die Sandburg statt.

Bauherren sind die Jungs von Selva Electronica, die OTTFRIED euch bereits im letzten Jahr vorgestellt hat.

„Das Lustige ist, dass diese Idee aus der Not heraus entstanden ist. Denn nach dem Wegfall des Morph als große Location stand die Frage im Raum ‚wo können wir jetzt hin?‘. Am ersten Semestermontag ist der Ansturm auf die Partys groß. Lustigerweise hat sich dann diese Kombination aus Stilbruch, Sound‘n‘Arts und Rotenschild ergeben, und seitdem funktioniert das, die Resonanz ist groß.“ Christopher Hasse kann sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen. Mit dem heutigen Line-Up deckt man wieder eine große Bandbreite ab, auch dank überregionaler Acts wie beispielsweise Fabdsko aus München.

Zwei Jahre Selva Electronica — Achtung Einsturzgefahr!
Anlässlich des zweijährigen Bestehens ihres Projekts haben Selva Electronica, allesamt Studierende der Uni Bamberg, Großes vor. Am 30. April wird sich kein Geringerer als Tinush (Ton liebt Klang) die Ehre geben und mit Christopher Hasse von Selva Electronica und Julien Sander aka Dub Force den Live Club mit Tracks wie „Sandburg“ – passend zum heutigen Motto – zum Beben bringen. Achtung, Einsturzgefahr! Der Berliner Künstler Tinush Salehi, der die Elektroszene mit seinem „melodischen Tech-House“, wie er es selbst nennt, revolutionierte, spielt technolastigen House mit Hang zum Verspielten und jazzigen und orchestralen Elementen, gepaart mit Vocals. Das macht seine Musik einzigartig. Zurückzuführen ist dieser Stil auf sein nicht abgeschlossenes Studium der Filmmusik-Komposition. Aus Liebe zur Musik hatte er es allerdings vorzeitig beendet. Selva Electronica freuen sich, zu ihrem zweijährigen Bestehen mit diesem Booking einen Coup gelandet zu haben.

Parallel dazu entstand Hainsein. Valentin Jahn und David Franz feiern im Rahmen dieses Jubliäums mit und versorgen euch mit feinstem Deep House im Sound‘n‘Arts. So lässt es sich gut in den Mai tanzen. In diesem Zusammenhang räumt Julien ein, dass es durchaus eine Herausforderung darstellt, Größen der Elektroszene nach Bamberg zu holen – was nach der Schließung des Morph wohl noch schwieriger zu sein scheint.

Liebelei — der Name ist Programm
Mit Liebelei, umrissen als „kurzes unverbindliches Liebesverhältnis“, versuchen Selva Electronica schon längere Zeit, eine Veranstaltung für elektronische Tanzmusik in Bamberg dauerhaft zu etablieren. Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat bereichern Christopher Hasse mit technoiden Klängen, und Pepe Tobler und Dubforce im Wechsel (Tech House, mal melodischer, mal düsterer) das Sound‘n‘Arts. Das Ziel von Liebelei ist: eine Konstante im Nachtleben für Studierende und ein Forum für Künstler elektronischer Musik — seien es Newcomer oder Eingesessene — zu schaffen, erzählen Dennis Balcerzak und Julien Sander. „Der Grundgedanke besteht darin, unter der Woche, trotz Sperrstunde, für einen geringen Eintrittspreis elektronische Musik anbieten zu können“, so Balcerzak weiter.

Was Liebelei auszeichnet und an Alleinstellungsmerkmal darstellt, ist die Aufmachung der Location rund um die Auftritte. Der Name ist Programm: bunte und weich gezeichnete Deko (z.B. durch Blumen). Allerlei Schnickschnack und viel Liebe zum Detail. Kulinarisch verwöhnt werden die Besucher auch – mit Süßigkeiten. Liebelei ist also eine bunte, verspielte Elektro-Candy-Welt.

Ansporn und Anspruch sind, ständig etwas Neues zu schaffen und den Leuten etwas zu bieten, so die einhellige Meinung der Jungs. Los geht’s heute Abend mit der Sandburg. Zum Semesterstart rechnen die Gastgeber mit einem hohen Besucherandrang. Seid dabei und tanzt euch im Sand warm!

Infos zu den Veranstaltungen:

Sandburg

Plattenladen:
20:30 — 00:00 Uhr: VINCE (Deep House / House )

Sound n Arts:
22:00 — 23:30 Uhr: Mr.Lutsch & Powells
23:30 — End: Dub Force b2b Fabdsko ( Deep House / Techhouse / Techno)

Ahörnla:
22:00 — 00:00 Uhr: Dom Waits
00:00 — End: Elektro Delikatessen (House / Techhouse)

Stilbruch:
22:00 — 00:00: Rausch Kollektiv
00:00 — 01:00 Uhr: Christopher Hasse (Techno)
01:00 — End: Rausch Kollektiv

Rotenschild:
all night long: Franz&Jahn von Hainsein (House / Deephouse, Chicagohouse)

Einlass: 22 Uhr; Warm-Up im Plattenladen: 20:30 Uhr

2 Jahre Selva Electronica X Hainsein feat. TINUSH am 30.04.2015

Sound‘n‘Arts:
Franz&Jahn von Hainsein (House / Deephouse, Chicagohouse)

Live Club:
Christopher Hasse ( Techno )
Dub Force ( Tech House )
Tinush ( melodischer Tech-House )

Einlass: 22 Uhr

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